Blattschmuck in grün-goldenen Farben

Aus der Familie der Marantengewächse gibt es etliche Arten, die wegen ihrer Blattschönheit sehr beliebt sind.    
Die Farbenprächtigkeit des Pfeilwurzes (Maranta leuconeura) mit smaragdgrünen Blättern und heller Aderzeichnung wird dabei von den Korbmaranten (Calathea) mit dunkelgrün-gold oder silber gezeichneten Blättern noch übertroffen.    
Korbmaranten sind Stauden, die aus der Wurzel heraus grundständige längliche bis breitlängliche langgestielte Blätter mit verschieden gezeichneten Farben entwickeln.    
Als auffälligste Art ist die Gebetspflanze (Calathea makoyana) zu nennen, die ihre Blätter bis zu gut einem halben Meter nach oben streckt. Auf den Blattoberseiten entwickeln die Blätter ein Muster aus hellgrün-goldenen und dunkelgrünen Flecken, während sich auf den Unterseiten das Muster in roten Farben zeigt. Junge Blätter wirken ganz durchscheinend, so dass das Adersystem hervorscheint. Der volkstümliche Name Gebets- oder Zehngebotepflanze geht auf den Umstand zurück, dass die Blätter nach Einbruch der Dunkelheit zusammengefaltet werden.   
Die Marantengewächse und speziell die Calatheen sind in ihrer Kultur recht anspruchsvoll. Beheimatet in den feuchtwarmen tropischen Regenwäldern Südostasiens ist sie als Pflanze des Urwaldbodens weder von der Sonne noch von heißen Luftbewegungen getroffen. Am besten steht sie im geschlossenen Blumenfenster, wo die Luftbewegung gering und die relative Luftfeuchtigkeit hoch ist. Unter den Korbmaranten zählt C. lancifolia zu den unempfindlicheren Arten, die auch noch in einem offenen Blumenfenster wachsen, während der Pfeilwurz sogar mit einer Zimmerkultur zufrieden ist.   
Für die Pflanzen kommt ein mäßig heller bis halbschattiger Standort in Frage; eine direkte Sonnenbestrahlung sollte vermieden werden. Die Temperaturen sind mit 18 – 20 Grad Celsius im Sommer ideal, im Winter müssen es aber mindestens 16 Grad sein; auch die Topftemperatur darf nicht tiefer fallen. Bei höheren Temperaturen ist eine höhere Luftfeuchtigkeit erforderlich. Immer wird nur mit temperiertem, völlig enthärteten Wasser, am besten Regenwasser, gegossen. Während der Wachstumszeit von März bis September kann einmal im Monat gedüngt werden, Ballentrockenheit und Staunässe sind zu vermeiden.    

Peter Busch