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Wenn es gut läuft mit Winterende und Frühlingsanfang, rücken die ersten Saaten im Gemüsegarten in greifbare Nähe. Es wird also höchste Zeit, anhand des wohl überlegten Bestellungsplanes die benötigten Sämereien zu besorgen. Trocknete die Erde genügend ab, kann man es mit Saat von Melde, Spinat, Schnittsalat wagen, allerdings nur in klimatisch bevorzugten Gegenden und unter Zuhilfenahme von Folie oder Vlies. Im Frühbeet geht es unabhängig von der Witterung los mit Saat von Schnittsalat, Radieschen, Kresse, Stielmus. Vorher sollte die verbrauchte Erde im Beet durch frische ergänzt oder ersetzt werden. Nebenbei ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen Erdoberfläche und Fenster am unteren Rand des Frühbeetes mindestens 25 cm beträgt und die Sonne die Erde genügend erwärmt hat. Bis Ende des Monats werden Erziehungs-, Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt an Obstgehölzen beendet, weniger, weil nicht auch noch später geschnitten werden könnte, sondern da im März so viel anderes zu tun ist, dass Schnitt oft unterbleibt, was nicht gut wäre. Fruchtholzschnitt an Pfirsichbäumen schiebt man grundsätzlich bis kurz vor der Blüte auf, wenn Blüten- und Blattknospen deutlich zu unterscheiden sind. Gut tragende Obstgehölze brauchen ausreichend Nährstoffe. Ende Februar/Anfang März ist Düngezeit. Ob organische oder mineralische Düngemittel verwendet werden, liegt im Ermessen des Einzelnen. Immer ist darauf zu achten, dass 1. die Düngermenge auf Alter und Zustand des jeweiligen Gehölzes abgestimmt wird, 2. der betreffende Dünger alle Nährstoffe leicht aufnehmbar in ausgewogenem Verhältnis bietet und 3. er möglichst rasch in den Bereich der Wurzeln gelangt, damit die Gehölze zur Zeit des Austriebs und der Blüte davon profitieren. Bei offenem Boden streut man flächig und hackt vorsichtig ein, bei Wiese oder Rasen bohrt man Löcher, gibt Düngekörnchen hinein oder gießt Düngelösung. Sowie die Erde frostfrei ist, können Obstgehölze gepflanzt werden, zunächst vorrangig Arten, die früh treiben wie Stachel- und Johannisbeere, Pfirsich, Mandel, Aprikose. Es folgen Pflaumen und Kirschen. Spätblüher sind Birnen, vor allem Äpfel. Die Pflanzung von Wein und Kiwi ist erst im April oder Mai fällig, immer an warmem, geschütztem Ort. In günstigen Lagen mit milder Witterung ist bei Knospenschwellen Gelegenheit zur Austriebspritzung mit Rapsöl gegen allerlei tierische Schädlinge wie Frostspanner, die früh aus den Eiern schlüpfen, Blattläuse, Spinnmilben und dergleichen, gegen Frostspanner auch mit Mitteln auf der Basis von Bazillus thuringiensis, eventuell in Kombination mit Neembaumöl.
Ilse Jaehner