Falsche und echte Mimosen

Im Nachwinter/Vorfrühling ist die Zeit blühender Mimosenzweige, die mit wuscheligen, gelben Blütenbällchen darauf hinweisen, dass an der Riviera bereits der Frühling eingezogen ist. Da blühen diese „Mimosen“ im Freien, 2-3 m hoch werdende Sträucher, die allerdings keine echten, sondern falsche Mimosen sind.   Tatsächlich handelt es sich um eine Akazienart, botanisch Acacia dealbata. Schnittblumen-Mimosen sind in der Tat etwas heikel, eben mimosenhaft. Oft klappen sie nach dem Einstellen in Vasen förmlich zusammen. Speziell für diese Mimosen wurde ein Haltbarkeitsmittel entwickelt, dessen Anwendung empfehlenswert ist.
Die echte Mimose heißt botanisch Mimosa pudica und stammt aus tropischen Gebieten Brasiliens. Bei uns wird sie als feingliedrige Topfpflanze gezogen, mit langgestielten, fingerartig gespreizten Fiederblättern und bildet rundliche, gelbe Blütenstände. Jedes Fiederblättchen, jeder Blattstielfinger, jeder Blattstiel mündet in Gelenkpolstern, ist für sich beweglich und reagiert sofort auf jede Berührung oder heftige Erschütterung, faltet sich zusammen. Die Reaktion kann sogar in andere Blätter weiterwandern.     

Ilse Jaehner