Für den Garten gelten drei Hauptgrundsätze: Keine Verwendung von Torf zum Schutz der Moore, keine Verwendung chemisch-synthetischer Düngemittel zum Schutz des Bodens und seiner Lebewelt und auch chemisch-synthetische Pestizide sind natürlich tabu, denn diese greifen massiv in das biologische Gleichgewicht ein – also genau dieselben Kriterien, wie sie die Landesfachberatung schon immer als Voraussetzung für naturnahes Gärtnern proklamiert hat.
Vor anderen Naturgartenorganisationen zeichnet sich „Natur im Garten“ u.a. durch ihr „ideologiefreies Verhältnis“ zu nichtheimischen Pflanzen aus, wobei natürlich Wert darauf gelegt wird, dass diese „Exoten“ zumindest insektenfreundlich sind und sich nicht so stark vermehren, dass sie über den Gartenzaun in die Umgebung ausbrechen, also invasiv werden.       
Auch diese Sichtweise deckt sich mit der Intention unserer Landesfachberatung und diese Übereinstimmung in den Zielen war der ein Grund für die Entscheidung, Mitglied bei „Natur im Garten“ zu werden.   
Der andere Grund liegt in den Bestrebungen, gezielt auf die Eigenheimgärtner zuzugehen, um hier wieder präsenter zu werden, und zwar nicht nur verbandsintern in unseren schon bestehenden Siedler- und Eigenheimervereinen, sondern auch über unsere Organisation hinaus.  
Dazu wird der Landesverband durch eine freiberuflich tätige Redakteurin unterstützt, die eine professionelle Pressearbeit aufbauen wird, da hier im Vergleich zu anderen­ Freizeitgartenbauorganisationen in Baden-Württemberg unser Verband auf allen Ebenen einen erheblichen Nachholbedarf hat.  
Die Pächterinnen und Pächter derjenigen Vereine, die sich an den Kleingartenwettbewerben beteiligt haben, kennen die Bewertungskriterien schon, unter denen die Grundsätze der naturnahen Gartenbewirtschaftung obenan stehen und auch alle anderen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sind natürlich herzlich dazu eingeladen, ihre Gärten naturnah zu gestalten und zu pflegen.  
Auf ihrer Internetseite https://www.naturimgarten.at gibt es nicht nur Informationen über die Bewegung „Natur im Garten“ selbst, sondern auch ein reichhaltiges kostenloses Informationsangebot zum naturnahen Gärtnern. Wie aus der Länderkennung „.at“ hervorgeht, wurde „Natur im Garten“ 1999 in Niederösterreich gegründet und hat sich seither in mehreren europäischen Ländern etabliert.   
In Baden-Württemberg wird sie bisher durch die „Bodenseegärten“ vertreten, die – wie ihr Name schon sagt – rund um den Bodensee und in den angrenzenden Landkreisen die Fahne des naturnahen Gartenbaus hochhalten. Der Rest unseres Bundeslandes war bisher verwaist und wird – angeregt durch die unserem Verband auch in ihrem Ruhestand verbundene Staatssekretärin a.D. Friedlinde Gurr-Hirsch – zukünftig von unserem Verband betreut.   
Neben dem reichhaltigen Informationsangebot bietet „Natur im Garten“ auch die Zertifizierung zum „Naturgarten“ an. Voraussetzung für die Verleihung der „Natur im Garten“-Plakette sind neben den eingangs beschriebenen drei Kriterien – kein Torf und keine chemisch-synthetischen Düngemittel und Pestizide – Nützlingsförderung sowie eine naturnahe und „klimapositive“ Bewirtschaftung: https://www.naturimgarten.at/unser-angebot/gartenfans-und-hobbygärtnerinnen/natur-im-garten-plakette.html   
Da unsere Landesfachberater mit dem „Tagesgeschäft“ vollständig ausgelastet sind, suchen wir für unsere badischen Verbandsgebiete sowie den nördlichen und zentralen Bereich von Württemberg „gartenkundige“ Personen, die uns gegen Kostenerstattung als „Gartenzertifizierer/innen“ zu unterstützen bereit sind.
Ganz besonders sind hier natürlich unsere ausgebildeten Fachberater/innen angesprochen, aber auch andere „Gartenerfahrene“ sind herzlich eingeladen. Selbstverständlich werden die Interessentinnen und Interessenten für ihre Aufgabe durch die Landesfachberatung entsprechend vorbereitet und als ganz besonderes „Schmankerl“ gibt es eine Fahrt nach Tulln zum Sitz von „Natur im Garten“, wo der Zertifizierungslehrgang dann abgeschlossen wird.  
Unsere Landesfachberatung freut sich auf viele Anfragen entweder telefonisch unter der Nummer 0711/715 53 07 oder per E-Mail an info@landesverband-bw.de