Mediterrane Pflanzen und andere Exoten erobern unsere Gärten

Viele integrieren nicht-heimische Pflanzen in ihre Gartengestaltung und holen sich so etwas fremdländisches Flair auf Balkon oder Terrasse. Oft werden sogar ganze Gärten durch Einsetzen mediterraner oder sogar tropischer Pflanzen umgestaltet.            

Sehr viele dieser Pflanzen vertragen die Haltung im Kübel sehr gut und können in der frostfreien Zeit nach draußen. Sie benötigen allerdings im Winter einen geschützten Standort – am besten im Haus oder in einem Gewächshaus. Einige Pflanzen vertragen auch leichte Fröste und können in einigen Regionen Deutschlands sogar ganzjährig ausgepflanzt werden.                                                    


Feigenbaum (Ficus carica)                                      

Der Feigenbaum wird der Familie der Maulbeerengewächse zugeordnet und stammt ursprünglich aus Südwest­asien. Er wächst strauch- bis baumartig und besitzt stark gebuchtete bis auffallend lappige Blätter, die im Winterhalbjahr abfallen. Die meisten Sorten vertragen Fröste bis -15°C ohne größeren Schaden zu nehmen. Die Früchte sind in Deutschland meist im September bis Oktober reif. Es gibt unzählige Arten, die sich in ihrer Fruchtfarbe und Beschaffenheit unterscheiden. Sie können roh verzehrt oder auch getrocknet werden.                                     


Granatapfel (Punica granatum)                                    

Ursprünglich ist der Granatapfel vermutlich in der Mittelmeerregion verbreitet gewesen. Es handelt sich um einen Strauch oder kleinen Baum mit einer Höhe von bis zu 5 m. Die Blätter sind klein und glänzend. Der Granatapfel wird in die Pflanzenfamilie der Weiderichgewächse gestellt. Die bis zu 10 cm großen Früchte reifen August bis Oktober und besitzen viele von einer saftig-fleischigen Schicht umgebene Samen, die gern in Salaten verwendet oder zu Saft weiterverarbeitet werden.                                         


Zitronenbaum (Citrus × limon)                            

Es handelt sich um eine Gruppe von Sorten, die aus einer Kreuzung zwischen Bitterorange und Zitronatzitrone entstanden ist, deren Ursprung vermutlich in Nordindien liegt. Der Baum ist robust, immergrün und besitzt glänzende Blätter. Er kann von März bis Dezember sogar an einen geschützten Platz ins Freie. Die faustgroße Frucht bekommt im Reifezustand eine grün-gelbe Schale und ist aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenken. Das Fruchtfleisch ist saftig und beinhaltet vor allem Zitronensäure und viel Vitamin C.                                                   


Mandel (Prunus dulcis)                                 

Der durch seine Mandelblüte bekannte Mandelbaum kommt ursprünglich aus den Ländern Mittel- und Vorderasiens. Inzwischen wird er vor allem in den USA und in der Mittelmeerregion angebaut. Botanisch wird er der Familie der Rosengewächse zugeordnet. Die Pflanze ist relativ frostunempfindlich und kann daher auch in Deutschland bedenkenlos ausgepflanzt werden. Im der aprikosenartigen Steinfrucht entwickelt sich im Schutz des Steinkerns die eigentliche­ Mandel, die dann zu uns in den Handel kommt und zu diversen Produkten weiterverarbeitet wird. Als Bestandteil von Süßspeisen und Backwaren sind Mandeln sehr begehrt. Neben der eigentlichen Süßmandel gibt es noch Bittermandeln, die aufgrund ihres hohen Blausäuregehaltes giftig sind. Aus ihnen wird das bekannte Bittermandel-Aroma gewonnen.                                                                           

Ch. Puschner