Rote Spornblume passt gut in den Sommer

Unter den vielen Spornblumenarten ist die Rote Spornblume (Centranthus ruber) nahezu ideal für die neuen klimawandel­bedingten heißen und stressigen Sommer.    

Unter Gartenfreunden dürfte sie wegen ihrer attraktiven rotgefärbten Blüte, die aus vielen Einzelblüten besteht, bekannt sein. Wer sie also nicht schon eh in seinem Garten stehen hat, sollte sich für sie interessieren. Die Rote Spornblume gehört zur Unterfamilie der Baldriangewächse und ist damit nicht nur mit Baldrian sondern auch mit dem Ackersalat verwandt. Sie wird nicht als Heilpflanze verwendet. Ursprünglich in den warmen Gefilden um das Mittelmeer zu Hause, findet man sie bereits in vielen unserer Gärten. Dabei ist sie erstaunlicherweise recht winterhart.    

Die Spornblume ist ausdauernd und krautig. Ihre Basis ist schwach verholzt und kahl mit blaugrüner Bereifung. Die Wuchshöhen liegen je nach Standort zwischen 30 bis 80 cm. Ihre Laubblätter sind eiförmig-lanzettlich und dabei gegenständig angeordnet. Sehr beschaulich sind die meist rosaroten Blüten in dichten Trugdolden angeordnet. Übrigens gibt es auch eine weiße Zuchtform Centranthus ‚Albus‘. Als Besonderheit gilt der 5 bis 10 mm lange Sporn an den Blüten. Darin entwickeln sich Flugfrüchte mit fiedrigen Borsten, die sich ähnlich wie die Akelei, Königs- und Nachtkerze über das vor ihnen befindliche Gelände ausbreiten. Nun kommt es darauf an, dass die Samen einen offenen Boden finden. Als natürliche Standorte dienen ihr gerne anspruchslose Schotterhänge, Felsen, Wegränder und Mauerspalten. Sie liebt trockene, wenig nährstoffhaltige, durchlässige Plätze: Nässe ist ihr ein Graus. Gerade für sonnige Terrassen und Balkone ist die Spornblume denn auch besonders geeignet. Für Insekten ist sie ein gesuchter Anziehungspunkt.     

Jörg Gensicke