Was Honigbienen herstellen

Honig ist mit Abstand das ­wichtigste Produkt der Bienen und ein hoch­wertiges Lebensmittel. Zudem war Honig lange Zeit die einzige Möglichkeit zum Süßen. Darüber hinaus wurde auch das von Bienen erzeugte Wachs sowie weitere Erzeugnisse schon frühzeitig in der Geschichte des Menschen für viele Produkte genutzt. 

Honig
Auf den meisten Frühstückstischen darf Honig nicht fehlen. Hauptinhaltsstoffe des Honigs sind verschiedene Zucker (Fructose, Glucose, Maltose), Wasser, Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, organische Säuren, Aroma- und Farbstoffe und Pollen. Honig entsteht aus dem Nektar vieler Blütenpflanzen oder Honigtau von Läusen und Zikaden. Dafür besitzen unsere Honigbienen ein spezielles Sammelorgan. Sie saugen mit dem Rüssel den Nektar und Honigtau ein und lagern ihn in der Honigblase zwischen. Honig entsteht allmählich durch die Zugabe von Speichel­sekreten und Umlagerung im Bienenstock. Dabei nimmt auch der Wassergehalt deutlich ab. Fertiger Honig wird mit einem Wachsdeckel verschlossen, später vom Imker aufwendig geerntet. Der Honig dient als Futterreserve für die Bienen und ihre Larven. Vor allem im Winter ist ein ausreichender Honigvorrat notwendig, damit die Bienen den Winter überleben.

Wachs
Die Arbeiterinnen produzieren im Alter von 13–20 Tagen auf ihrer Bauchseite des Hinterleibs Wachs, das zum Bau der Brut- und Honigzellen genutzt wird. Das gelbe bis gelbbraune Wachs besitzt einen typisch honigartigen Geruch und kann zur Herstellung von Kerzen (Kerzen rollen, gießen oder ziehen) und als Bestandteil von ­Kosmetika genutzt werden.

Propolis  
Die Grundlage von Propolis sind Harze von Knospen verschiedener Gehölze (z. B. Pappel, Birke, Kastanie, Erle). Die Bienen nehmen die Harze mit der Zunge auf und lagern sie zunächst auch in die Körbchen am 3. Beinpaar ein. Mit der daraus entstehenden Masse dichten die Bienen alle Spalten im Bienenstock ab. Zudem werden Waben und Rahmen zur Desinfektion mit Propolis überzogen. Um Propolis zu gewinnen, müssen alle Beutenteile abgekratzt werden. Nach dem Einfrieren, können die Klumpen für die weitere Verarbeitung zerkleinert werden. Produkte aus Propolis wirken entzündungshemmend und helfen bei Infektionen mit Bakterien, Viren und Pilzen. Sie dürfen aber nicht als Arzneimittel beworben werden.

Pollen  
Pollen stammen aus den Pollensäcken der Staubblätter männlicher und zwittriger Blüten. Im dichten Haarkleid der Bienen bleiben die Pollen beim Blütenbesuch hängen. Mithilfe des Pollenkamm der Bienen werden die Pollen herausgekämmt, im Pollenhöschen am 3. Beinpaar deponiert und in den Bienenstock transportiert. Dort wird der Pollen in Waben unmittelbar in der Nähe der Brutbereiche eingelagert. Pollen bildet eine wichtige Nahrungsgrundlage und ist vor allem ein Proteinlieferant. Durch spezielle Pollenfallen vor dem Einflug werden die Pollenhöschen gewonnen. 

Gelée Royale   
Es handelt sich um ein besonderes Sekret aus den Schlunddrüsen der Arbeiterinnen und wird auch als Königinnenfuttersaft bezeichnet. Die Larven der Königinnen werden ausschließlich mit diesem hochwertigen Futtersaft gefüttert. Es wird von den Arbeiterinnen in die Königinnenzellen eingebracht und kann aus diesen geerntet werden.